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"Wirtschaftliche Fragen sind zu wichtig, um sie anderen zu überlassen. dass sich die Bürgerinnen und Bürger dieses Wissen zurückerobern, ist eine entscheidende Etappe im Kampf um die Gleichheit."

Thomas Piketty

GEMEIN - eine Programmreihe zu den Themen Wirtschaft und Gemeinwohl

"Wirtschaftliche Fragen sind zu wichtig, um sie anderen zu überlassen. dass sich die Bürgerinnen und Bürger dieses Wissen zurückerobern, ist eine entscheidende Etappe im Kampf um die Gleichheit." schreibt Thomas Piketty auf der letzten Seite seines neuen Buches "Eine kurze Geschichte der Gleichheit, welches 2022 erschienen ist. Genau hier setzte unsere Programmreihe „GEMEIN“ an. Wir haben ein Festival veranstaltet, dass sich an den zentralen Werten der Gemeinwohl-Ökonomie orientiert: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitbestimmung. Hierfür haben wir Menschen aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Aktivismus eingeladen, um wichtige Aspekte und Fragen rund um das Thema Wirtschaft zu verhandeln und zu diskutieren.

Sechs Wochen lang, im April und Mai 2024, füllten wir den Pop-Up-Store des Projekts Repair & Share Ruhr mit den Themen Wirtschaft und Gemeinwohl. Das Projekt Repair & Share Ruhr – Allianz für mehr Gemeinwohl, welches sich mit den Themen Reparaturkultur und Share-Economy beschäftigt und ein regionales Netzwerk für die Initiativen aufbaut, um mehr Gemeinwohl und nachhaltigen Konsum im Ruhrgebiet anzuregen ist eines von neun Transferprojekten des großangelegten Transformationsprojekts THALESruhr der Hochschule Bochum. Im Rahmen des Programms Tapetenwechsel von Bochum Marketing, konnte Repair & Share Ruhr zwei Monate lang ein leerstehendes Ladenlokal inmitten der Bochumer Füßgängerzone bespielen. Dienstag bis Freitag war der Raum geöffnet und neben Informationen über die Reparatur- und Leihangebote im Ruhrgebiet, gab es auch eine Ausstellung von Studierenden der Projektstudie „Repairkultur“ und wechselnde Workshops und Vorträge. Als atelier automatique konnten wir mit unserer Programmreihe GEMEIN die Samstage bespielen. Die Kooperation mit dem Projekt war eine ideale Ergänzung für unser Vorhaben.

13. April 2024 | Mitbestimmung

Demokratie-Café

Am 13. April startete unsere Programmreihe mit einem Demokratie-Café zu der Frage wie wir die Innenstadt zurückerobern können. Die Veranstaltung haben wir gemeinsam mit Rebecca Siersch von der Initiative Stadt für Alle gestaltet. Aber was genau soll ein Demokratie-Café sein? Die Idee zu dem Format Demokratie-Café hat Robert Jende gemeinsam mit seinen Kolleg*innen entwickelt. Angelehnt an und inspiriert von dem Prinzip der Repair-Cafés, wo Besuchende gemeinsam mit Expert*innen gemeinsam reparaturbedürftige Gegenstände reparieren, sollen Menschen in diesem neuen Raum Hilfe zur Selbsthilfe bei demokratischen Prozessen erfahren. Diese Idee wollten wir in unserer Programmreihe gern aufgreifen und einen ersten Versuch starten, um mit interessierten Bochumer*innen darüber zu sprechen, wie wir die Innenstadt kollektiv gestalten können. Wie viele andere Innenstädte, steht der Innenstadt Bochum eine Transformation bevor. Klar ist, die Innenstadt funktioniert nicht mehr als Ort des Konsums. Ein Ladenlokal nach dem anderen schließt und die leeren Schaufensterscheiben schauen uns trübe an. Mehr und mehr verliert die Innenstadt an Lebendigkeit. Der Puls der Stadt wird schwächer. Aber muss das so sein? Könnte die Innenstadt nicht ein Ort werden, an dem wir uns begegnen könne? Städtische Gebäude, die ihre Funktionen verlagern könnten für gemeinwohlorientierte Projekte, für soziale Infrastruktur genutzt werden, wie Stadtteilkantinen Tageseinrichtungen, Proberäume und vieles mehr. Leerstehende Ladenlokale könnten doch Raum für gemeinschaftliche Wohnzimmer, Lernräume, Arbeitsplätze oder Sprach-Cafés sein. In einer Zeit, in der es immer wichtiger wird, Gemeinsames zu schaffen, anstatt uns gegen andere abzugrenzen, wollen wir die Stadt als Gemeinwesen begreifen und unsere Demokratie lebendig werden lassen.

"...Demokratie ist ein Mitmachverein und das kann nur funktionieren, wenn wir alle in Handlung kommen."

Rebecca von Stadt für Alle

Mit unserem Angebot haben wir Menschen dazu eingeladen gemeinsam Pläne zu schmieden, wie wir unsere Innenstadt gemeinsam gestalten wollen und welche Werkzeuge wir dafür nutzen können. Unser Demokratie-Café fand an zwei der Samstage statt. Am 13. April und einen Monat später, am 11. Mai. An beiden Terminen entstanden interessante Diskussionen und es kamen unterschiedliche Perspektiven zusammen, die uns neue Ansätze lieferten für die Zukunft unserer Stadt. Jeweils im Anschluss an das Format, zeigten wir in dem Ladenlokal Filme, welche im Ruhrgebiet entstanden sind und sich mit Aspekten des Gemeinschaftlichen und der Frage nach Gerechtigkeit beschäftigen.

VLOG no.1

Das Gegenteil von Grau

Am 13. April zeigten wir den Film „Das Gegenteil von Grau“ Dabei handelt es sich um einen Dokumentarfilm von Matthias Coers und Recht auf Stadt Ruhr.
Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Cafés und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam. Das Gegenteil von Grau zeigt unterschiedliche Gruppen, die praktische Utopien und Freiräume leben und für ein solidarisches und ökologisches Miteinander im urbanen Raum kämpfen.“

Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden."

Auszug aus Das gegenteil von Grau

20. April 2024 | Ökologische Nachhaltigkeit

Am 20. April präsentierten wir ein Projekt unseres Vereins, dass uns sehr am Herzen liegt und welches ganz im Sinne der Themen Repair & Share und auch Wirtschaft und Gemeinwohl agiert: unsere ressourcerie automatique – eine digitale Plattform für das Sharing im Kunst- und Kulturbereich. Die ressourcerie automatique vernetzt all die Keller und Dachböden, die Garagen und Abstellkammern der freien Szene miteinander. Dort liegen ungenutzte Produktionsteile, Requisiten, Kostüme und vieles mehr aus vielen Tagen der künstlerischen Arbeit. Innerhalb der ressourcerie kann jeder Mensch, Verein, jedes Kollektiv oder jede Gruppe ihren eigenen Katalog anlegen und all diese Dinge zum Vermieten oder Verleihen anbieten. Bevor wir neu kaufen, schauen wir doch erstmal, was es schon gibt.

„Wir wollten nicht warten bis sich große Strukturen ändern, sondern einfach mal loslegen und zeigen was möglich ist!“

atelier automatique

VLOG no.2

ressourcerie automatique

An dem Tag feierten wir den Relaunch unserer Plattform. Ein neues Design sowie neue Kategorien und Features wurden präsentiert. Kathlina Anna Reinhardt, die das Projekt hauptverantwortlich leitet, zeigte in ihrem Vortrag, warum das Sharing im Kunst- und Kulturbereich so bedeutend ist für einen allgemeinen Kulturwandel und wie die Plattform funktioniert. Neue Poster, Flyer und Sticker wurden erstmals veröffentlicht und verteilt. Im Anschluss wurde dann noch die Dokumentation des Projekts Zirkeltraining präsentiert, welche in Form einer Broschüre von den Besuchenden mitgenommen werden konnte. Das Projekt „Zirkeltraining“, welches vom Favoriten Festival veranstaltet wurde, fand im Herbst 2023 statt und beschäftigte sich mit Fragen rund ums nachhaltige Produzieren in der freien Theaterszene und einer Übersetzung der Produktionsabläufe auf das Modell der Kreislaufwirtschaft. Als atelier automatique waren wir im letzten Jahr mitverantwortlich für die Konzeptionierung, Organisation und die Durchführung des Zirkeltrainings. Zum Abschluss unserer Relaunch-Party, zu der wir Zimtschnecken, Kaffee und Sekt reichten, gab es dann noch ein Konzert der Künstlerin Frollein.


27. April 2024 | Gerechtigkeit

Für den 27. April konnten wir Martina Dietrich einladen. Die Organisationsentwicklerin, lebt in Köln und unterstützt mit ihrer Firma 'sinnovation - nachhaltig entwickeln' Menschen, Teams und Organisationen in ihrer nachhaltigen und werte-orientierten Entwicklung.
Nach vielen Jahren internationaler Arbeit in Industrie-Konzernen, arbeitet Sie inzwischen als freie Organisationsberaterin an der Weiterentwicklung von kleinen und mittelständischen Unternehmen und Organisationen hin zu ethischem Wirtschaften. In diesem Sinne berät sie auch Unternehmen und Organisationen bei der Erstellung ihrer Gemeinwohl-Bilanz.

Die Gemeinwohl-Ökonomie versteht sich als Facette im Zukunftsmosaik einer nachhaltigen, demokratischen und humanen Gesellschaft und Kultur. “

Christian Felber

Im Jahr 2021 haben auch wir mit Hilfe von Martina unsere erste Gemeinwohl-Bilanz veröffentlich in dessen Rahmen wir uns intensiv mit der Gemeinwohl-Ökonomie auseinandergesetzt haben. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Gegenentwurf zum Kapitalismus und verfolgt den Grundsatz: Kooperation statt Konkurrenz. Die Gemeinwohl-Bilanz ist eine Form der Nachhaltigkeitsberichterstattung und das Herzstück dieses Wirtschaftsmodells. Die Idee ist, dass die Finanzbilanz von Unternehmen zur Nebenbilanz werden und die Gemeinwohl-Bilanz zur Hauptbilanz, um das Gemeinwohl als höchstes Ziel des Wirtschaftens zu erklären. Wir haben uns in den letzten Jahren viel mit der Frage beschäftigt, was Gemeinwohl eigentlich bedeutet und wie wir das Prinzip in der Kunst- und Kulturszene mehr fördern können. Für uns ist ein zentraler Punkt, dass wir gelingende Beziehungen zu allen Berührungsgruppen führen. Es geht viel um das Aushandeln von Bedürfnissen und Bedarfen und ein transparentes und solidarisches Miteinander. Hierfür muss man immer wieder, wenn ein neuer Raum entsteht, abchecken, was es braucht, um das Wohl aller Beteiligten herzustellen. Wir haben festgestellt, dass viele Menschen denken, dass sie sich im Bereich Wirtschaft nicht auskennen und somit nicht mitsprechen können. Aus diesem Grund wollten wir gemeinsam mit unterschiedlichen Akteur*innen das Wissen neu aufbereiten und zugänglich machen, um die Menschen zu empowern und zu animieren sich mehr einzumischen – der Ausgangspunkt dieser Programmreihe.

„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.“

Bayerische Verfassung (Art. 151 Abs. 1)

Was hat Wirtschaft mit Gemeinwohl zu tun?

Für den 27. April gestaltete Martina einen Workshop, in dem es um die Frage ging „Was hat Wirtschaft mit Gemeinwohl zu tun" und eröffnete somit einen Raum, um die Grundlagen der Gemeinwohl-Ökonomie zu verstehen und zu diskutieren. Wir schauten uns gemeinsam Beispiele von Unternehmen an, die diesen Weg bereits gehen und blickten aber auch kritisch darauf, für wen die Umsetzung gerade realistisch ist und wer überhaupt angesprochen wird. Die Gruppe war diskussionsfreudig und es entstand eine sehr angenehme Atmosphäre, die auch Raum ließ für persönliche Gedanken und unterschiedliche Perspektiven.

VLOG no.3


04. Mai 2024 | Menschenwürde

Du musst kein Schwein sein

"Wie ich schon sagte, glücklich zu sein ist meiner Meinung nach großartig, wenn das dein Ding ist."

Grumpy Bear

Der 4. Mai stand unter dem Motto „Du musst kein Schwein sein“. Die Care Bears luden ein zu einer Quiz- und Karaoke-Performance, mit der sie die Menschen zu mehr Engagement und Mitgefühl bewegen wollten. Mit ihrer mobilen Karaoke-Maschine verließen sie das Ladenlokal immer wieder und schmetterten den Flaneur*innen bekannte Hits um die Ohren oder konfrontierten sie mit Fragen zu den Themen Armut, Biodiversität, Bildungsungerechtigkeit und Gesundheit, welche auf Fakten zu den 17 Entwicklungszielen der Vereinten Nationen beruhten. Im Innenraum spielten die Care Bears einmal pro Stunde mit den Besuchenden 1,2 oder 3, Ein Quiz zu Care und Degrowth, welches im Rahmen einer Methodensammlung von den initiativen FairBindung e.V.  und Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. herausgegeben wurde und allen frei zur Verfügung steht.

VLOG no.4


11. Mai 2024 | Solidarität

OO-DE-LALLY

Nachdem am 11. Mai dann das zweite Demokratie-Café stattgefunden hatte wollten wir den Theaterfilm OO-DE-LALLY – nach Motiven Robin Hoods, des Kollektivs Progranauten zeigen, doch eine Party nebenan machte dies akustisch unmöglich. Somit entschieden wir gemeinsam mit den Künstler*innen, den Film der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen und ihn vollständig im Netz zu veröffentlichen. Hier kann der Film in voller Länge angeschaut werden:

OO-DE-LALLY -Ein Theaterfilm nach den Motiven Robin Hoods

VLOG no.5

Der Film besteht auf auditiver Ebene aus einer musikalischen Neuinterpretation der Robin Hood Balladen und aus Interviews in denen zehn unterschiedlichen Perspektiven über die Themen Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Umverteilung diskutieren. Die visuelle Ebene zeigt eine Räuberbande, die sich tänzerisch durch den Wald bewegt. Figurentheater, Tanz, Musik und Videokunst treffen in diesem Film auf grundlegende Fragen und Gedanken zum Thema des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

„Wenn du nicht mehr hast“, sprach Robin Hood, „so nehme ich dir auch nichts weg. Und brauchst du gar Geld, so gebe ich`s dir für einen guten Zweck.“

Auszug aus den balladen Robin Hoods

18. Mai 2024 | Transparenz

GEMEIN

Der letzte Termin der Programmreihe, am 18. Mai, wurde durch das Künstle*innenkollektiv ok.wow gestaltet. Die erste Idee war, ein Hörstück zur Geschichte des Spiels Monopoly zu erarbeiten und ein erstes Tryout zu präsentieren. Josefine Rose Habermehl hatte in einem Buch von Maja Göpel gelesen, dass das Spiel Monopoly von einer Frau erfunden wurde und eine ganz andere Intention hatte. Das Spiel hieß ursprünglich "The Landlords Game" und wurde von Elizabeth Magie Philipps, genannt Lizzy, entwickelt. Die Game-Designerin ließ das Spiel 1903 patentieren. Sie wollte damit den Blick auf die Wirtschaft zugänglich machen, die Ungerechtigkeiten aufzeigen und der Gier der Monopolisten etwas entgegensetzen – nämlich das Gemeinwohl.

VLOG no.6

Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema und der Fülle an Informationen und Ebenen, die es lieferte, ergab sich eine Änderung des Formats hin zu einer Lecture-Performance.
Auf einem hübschen alten Sessel sitzt Mrs. Monopoly, die Enkelin von Mr. Monopoly, welcher das Maskottchen des berühmten Spiels darstellt. Seine Enkelin hat ihre Familiengeschichte und somit auch die Geschichte des Spiels Monopoly aufgearbeitet und es ist ihr ein großes Anliegen, einiges richtig zu stellen. Die Lecture Performance besteht aus historischen Fakten, Hörspiel-Elementen in denen Briefe, Gedichte und Zitate von Lizzy vertont sind, einem Song sowie aus spielerischen Momenten, bei denen die Besuchenden Spielgeld erhalten können. Zum Ende hin überrascht die Performance mit einer Versteigerung, bei der die Zuschauenden mit ihrem Spielgeld unter anderem ein Patent für ein neues Spiel, ein Shirt mit einen Lizzy-Zitat oder einer Orchidee, welche von dem angeblichen Erfinder des Spiels Charles Darrow gezüchtet wurde, ersteigern können.

„I´m thankful that I was taught how to think and not what to think."

Lizzy Magie

-the end

Die Programmreihe und die damit einhergehende Beschäftigung mit den Themen Wirtschaft und Gemeinwohl durch unterschiedliche Formate war für uns eine wahnsinnig wertvolle Erfahrung. Wir möchten uns in Zukunft gern weiterhin diesen Themen widmen und unterschiedliche Perspektiven darauf zusammenbringen. Der zentrale Ort in der Innenstadt war eine tolle Gelegenheit, um mehr Menschen und ein neues Publikum für unsere Arbeit zu erreichen. In Zukunft möchten wir trotzdem wieder mehr unsere eigenen Räume bespielen.
Wenn euch Ideen und Gedanken zu Formaten oder Themen kommen, die hier anknüpfen, meldet euch gern. Wir sind offen für Austausch und freuen uns auf euch!

Herzlich, euer atelier automatique

Die Programmreihe wurde gefördert von der Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der GLS Treuhand