04.10.2018 | Und wer macht den Dreck weg? | Workshop
Ist doch alles schön sauber hier! Der Workshop bietet eine Auseinandersetzung mit dem, was oft nicht sichtbar ist. Denn in Wohnungen, Büros und auch in Kunsträumen muss aufgeräumt werden. Der Dreck verschwindet schließlich nicht von allein. Wer übernimmt diese Aufgabe und was muss passieren, damit es sich gerecht anfühlt?
Der Workshop bietet Raum zur persönlichen Reflexion über die Organisation von Putzen als Teil sogenannter Reproduktionsarbeit. Seit langer Zeit haben insbesondere Frauen dazu beigetragen, diese als Arbeit sichtbar zu machen, die notwendigerweise erledigt werden muss, damit die „eigentliche“ Arbeit stattfinden kann. Viele Haushalte, aber auch Organisationen, in denen Frauen nicht (mehr) bereit oder in der Lage sind, diese Aufgaben nebenbei zu übernehmen, stellen andere Menschen als Reinigungskräfte ein. Was wäre eine Vision davon, unsere Räume sauber zu halten? Ziel des Workshops ist es, die Notwendigkeit zu Putzen nicht nur als privates Problem zu betrachten, sondern einen Blick zu entwickeln, der eine gesellschaftliche Dimension des Putzens anerkennt. Auch die Suche nach Visionen für die Organisation der Reinigungsarbeit denkt eine gesellschaftliche Dimension mit. Die Workshopleiterin hat sowohl privat, als auch über die Online-Plattform „Helpling“ als Reinigungskraft gearbeitet und dabei die Wohnungen anderer Menschen sauber gemacht. Im Rahmen ihrer Promotion beschäftigt sie sich theoretisch mit diesen Themen.
Teilnahme: kostenlos