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06.07.2018 | Queere Kurzfilmnacht

Das XPOSED International Queer Filmfestival kommt wieder zu Besuch ins atelier automatique und wir öffnen die Schiebetüren für euch. Kommt ab 19 Uhr vorbei für ein Getränk, zum Kennenlernen und Rumhängen. Um 20 Uhr geht’s los mit einem feinen Kurzfilmprogramm vom diesjährigen XPOSED Festival. Im Anschluss zeigen wir BIXA TRAVESTY, eine Dokumentation über die Sängerin und Performance-Künstlerin Linn Da Quebrada. Der Film von Claudia Priscilla & Kiko Goifman hat 2018 den Teddy Award, den queeren Filmpreis der Berlinale, für den besten Dokumentarfilm gewonnen. Die Veranstaltung ist Auftakt der kritischen Pride-Veranstaltungsreihe Beyond Binary.

19:00 Einlass/Rumhängen
20:00 Kurzfilme vom XPOSED International Queer Film Festival
21:30 BIXA TRAVESTY, Dokumentarfilm, Brasilien 2018, OmeU

Das XPOSED International Queer Film Festival findet seit 2006 jedes Jahr in Berlin statt. Das Festival setzt auf eine bunte Mischung aus dokumentarischen, experimentellen, szenischen und poetischen Filmen, die Queerness erkunden und feiern. Die Kurzfilme am 6. Juli präsentieren starke Figuren aus dem diesjährigen Festivalprogramm – freut Euch auf widerständige Katzen, superkluge Performance-Künstler und auf viele weitere Charaktere, die dafür gekämpft haben, sich mit ihren Körpern und Begehren wohlzufühlen.

KURZFILMPROGRAMM vom XPOSED International Queer Film Festival Berlin

BEAUTIFUL FIGURE (Szép alak)// Regie: Hajni Kis
Ungarn 2016, 17 min

RICK // Regie: Jan-Peter Horstmann
Deutschland 2017, 17 min

REBELLIOUS ESSENCE (Uporni duh) // Regie: Ana Čigon
Slowenien 2017, 5 min

VA-BENE // Regie: Brenda Jorde
Deutschland / Ghana 2018, 11 min

RIOT NOT DIET // Regie: Julia Fuhr Mann
Deutschland 2018, 17 min


Gesamtlänge: 67 Minuten


BIXA TRAVESTY

Regie: Claudia Priscilla & Kiko Goifman, Brasilien 2018
75 Minuten, Portugiesisch mit engl. Untertiteln


Als schwarze Transfrau aus den armen Peripherien São Paulos erhebt die Pop-Figur Linn da Quebrada ihre Stimme für die Queers of Colour aus den Favelas. Mit ihrer Jugendfreund*in und Partner*in in Crime, der schwarzen Transfrau und Sängerin Jup de Bairro, performt sie in fulminanten Konzerten. Mit exorbitanten Kostümen und viel Twerking unternimmt sie eine elektro-musikalische Attacke gegen die weiße heteronormative Geschlechterordnung Brasiliens und den Machismus der dortigen Funk-Musikszene. Ihre zärtliche Seite zeigt sich in privaten Szenen – beim Duschen mit Freund*innen oder beim Kochen mit ihrer Mutter spricht sie über Liebe, Rassismus und Armut. In Archivmaterial – selbstgedrehten Videos – sehen wir sie bei intimen Performances während einer Krebsbehandlung im Krankenhaus. Es wird zunehmend klar, dass Linn radikale Nacktheit als Mittel zur Unterwanderung von Genderrollen einsetzt. Die Dokumentation zeigt sie außerdem in inszenierten Radiointerviews, in denen sie ihre Überzeugungen zu Feminismus und ihrer Transsexualität sprachgewaltig präsentiert: Linn will keine Cis-Frau sein, sondern eine Frau mit Penis, deren Genderidentität nicht an Genitalien gebunden, sondern im stetigen Wandel begriffen ist. (Filmtext: berlinale.de)