18. & 19.11.22 | Julia Nitschke - KOSTKA
Es geht um Nitschkes unsichtbaren Migrationshintergrund. Unsichtbar, weil Menschen aus Polen meistens weiß und katholisch sind, und sobald sie einigermaßen dialektfrei deutsch sprechen, nicht mehr von außen als migrantisiert identifiziert werden.
Emilia Schmechowskis Buch „Rückkehr nach Polen“ schickt sie nach Polen. Dort beginnt Nitschke Objekte zu sammeln, die auf kuriose Art ihre Familiengeschichte bezeugen. Darunter ein Klostein der Marke Kostka – was auch der Familienname ihrer Großeltern ist. Leider gibt’s nur keinen Spülkasten mehr, wo er benutzt werden könnte. Typisch für ihre Familiengeschichte. Der nicht-passende Klostein wird zur Metapher, denn irgendetwas passt immer nur so halb.
Termine:
18.11.2022, 19.00 Uhr atelier automatique, Bochum
19.11.2022, 19.00 Uhr atelier automatique, Bochum
25.11.2022, 19.00 Uhr Märkisches Museum, Witten
Julia Nitschke ist Performancekünstlerin und Autorin. Ihr aktueller Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem politischen Erinnern von Vergangenheit, sowohl in queer-feministischen als auch familiären Kontexten. Zusammen mit anderen Künstlerinnen betreibt sie das atelier automatique, einen möglichst solidarischen Arbeitsplatz für Künstler*innen und Off Space für die lokale Kunstszene.