18.07. – 11.08.21 | Diasporic Sorrow – zwischen Memes und Melancholie
Diasporic Sorrow – zwischen Memes und Melancholie ist eine Schaufensteraustellung der Initiative Jüdisch & Intersektional in den Schaufenstern des atelier automatique, Bochum.
D i a s p o r i c S o r r o w beschreibt die unplatzierbare Melancholie einer diasporischen Erfahrung – irgendwo zwischen Traurigkeit und Nostalgie. Wie fast überall auf der Welt ist gerade in Deutschland aufgrund von Vertreibung und Verfolgung der größte Teil jüdischer Geschichte durch Migrationserfahrungen bestimmt. Auch die meisten Familiengeschichten von als deutschen Jüdinnen*Juden bezeichneten Personen in BRD und DDR sind durch Migration, Exil und Flucht geprägt. Es ist somit kein Zufall, dass das Wort Diaspora sich ursprünglich nur auf die jüdische Diaspora bezog und erst später in anderen Migrationskontexten verwendet wurde. Gerade der Kontrast zwischen dem humorvollen Medium des Memes und dem Gefühl der Melancholie steht für uns sinnbildlich für eine jüdische, diasporische Verhandlung, in welcher auch über Humor Gefühle von Diskriminierung und Zugehörigkeiten verarbeitet werden. Im Fokus dieser Ausstellung steht auch das Verhältnis von aschkenasischen und mizrahischen, also innerjüdischen, Verbindungen und Differenzen. Jüdisch & Intersektional – Initiative für kritische Bildungsarbeit wurde konzipiert, um am Schnittpunkt von jüdischem Erfahrungswissen, politischen Diskursen und künstlerisch-aktivistischer Praxis zu agieren.
Foto: Eva Busch
Text, Dramaturgie, Kuration: Miriam Yosef & Ina Holev, Gründerinnen von Jüdisch & Intersektional
Austellungsplanung: Sima
Ausstellungsdesign: Anna
Instagram: @jewishintersectional
Diasporic Sorrow – zwischen Memes und Melancholie ist ein Projekt gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und von Soziokultur NRW.
In Kooperation mit dem atelier automatique.