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29.01.2019 | Postkoloniale Perspektiven im Ruhrgebiet

Die Soziologin Natasha A. Kelly ist im Rahmen des Programms 360° an der Musikschule Bochum zu Gast im Ruhrgebiet. Die bekannte Autorin und Aktivistin setzt sich für eine praktische feministische und postkoloniale Kritik an den bestehenden Strukturen ein, zum Beispiel im Kulturbetrieb.

Das atelier automatique und Interkultur Ruhr möchten ihre Anwesenheit nutzen. In Kompliz*innenschaft mit Kulturarbeiter*innen und -aktivist*innen wollen wir in einem Gespräch über postkoloniale Perspektiven für die Kulturszene im Ruhrgebiet diskutieren.

In einem lockeren Arbeitstreffen tauschen wir uns über unsere Ansichten des Ist-Zustandes aus. Wir möchten neue Realitäten skizzieren, die unsere Gesellschaft und ihre Institutionen zu einem Ort des aufmerksamen und sorgenden Miteinanders machen.

Dr. phil. Natasha A. Kelly ist Kommunikationssoziologin mit den Forschungsschwerpunkten Post-/Kolonialismus und Feminismus. Die in London geborene und in Deutschland sozialisierte Autorin, Dozentin und Kuratorin hat an zahlreichen Institutionen in Deutschland und Österreich gelehrt und geforscht. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin (2010–13) setzte sie sich v.a. mit der Verwobenheit von Wissen, Macht und Körper auseinander. In ihren Publikationen »Afroism« (2008), »Sisters & Souls« (2015), »Afrokultur« (2016) u.a. und in ihren künstlerischen Arbeiten »EDEWA« (2010 – heute), »Giftschrank« (Deutsches Historisches Museum, 2016/17, Museum Schöneberg 2017) und »African_Diaspora Palast« (»Weltausstellung_Reformation«, Wittenberg 2017) u.a. verbindet sie Theorie und Praxis und schafft damit Transferleistungen zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Zudem ist sie seit vielen Jahren in der Schwarzen deutschen Community engagiert. Neben ihrer beratenden Tätigkeit für verschiedene Kunstinstitutionen ist sie die künstlerische Leiterin der Theaterreihe »M(a)y Sister«, die seit 2015 am HAU Hebbel am Ufer Theater in Berlin aufgeführt wird. Ihr Debütfilm »Millis Erwachen« (2018) lief von Juni bis September 2018 auf der 10. Berlin Biennale.

Beginn: 18:30 Uhr

Infos: https://www.interkultur.ruhr/kalender/postkoloniale-perspektiven-im-ruhrgebiet